Jena

Zur Geschichte der Stadt Jena

Jena als Stadt wurde erstmalig 1236 erwähnt. Dabei war die Stadt jedoch bis 1547 kaum bekannt. Das änderte sich erst durch die bald darauf öffnende Universität. Die Gelehrten sorgten nun dafür, dass Jena ein fester Begriff in der europäischen Geistesgeschichte wurde. Jenas Platz in der deutschen und europäischen Kulturgeschichte wird bis heute durch den hohen Rang seiner Universität und der hier seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ansässigen feinmechanischen optischen Industrie bestimmt.

Im September 1975 verzeichnete Jena erstmals 100.000 Einwohner. 1986 konnten die Jenenser den 750. Jahrestag der Gründung ihrer Stadt begehen, jedoch ist Jena als Ort schon viel älter. Die ersten urkundlichen Überlieferungen reichen zurück bis in die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts. In einem zwischen 830 und 850 gefertigten Zehntverzeichnisses des hessischen Benediktinerklosters Hersfeld taucht der Name Iani zum ersten Mal auf.

Die Fülle einzelner historischer Denkmäler räumt der Stadt einen wichtigen Platz im Toruismus in Thüringen ein. Und dazu kommt auch noch Jenas herrliche Lage als Stadt im Grünen. In dem von Muschelkalkbergen umgebenen Kessel des mittleren Saaletal zeigten sich die Besucher der Stadt stets beeindruckt. Kaiser Karl V, Luthers berühmter Gegner auf dem Wormser Reichstag, hat die Jenaer Landschaft sogar mit dem seines schönen Florenz verglichen.

Das Wappen Jenas zeigt den einen Drachen besiegenden Erzengel Michael und die Weintraube. Der Erzengel ist der Schutzpatron von Stadt und Hauptkirche. Als Drachentöter hat er eine eigene literarische Bedeutung. Der Drache selbst ist nach der neutestamentlichen Offenbarung des Johannes und der Interpretation durch die Kirchenväter ein Symbol des Teufels, des Gottlosen und des Bösen. Die Traube verweist auf die Rolle des Weinbaus, des wichtigsten Wirtschaftszweig der Stadt Jena im Mittelalter.

Rundblick über Jena
Die Stadt Jena, eingebettet in Muschelkalkberge mit Blick auf die Innenstadt